Grundsätzlich versteht man unter dem Begriff E-Commerce (Electronic Commerce) den Handel im Internet. Hierzu zählen allerdings nicht nur der klassische Kauf- und Verkaufsprozess sondern auch Leistungen im Kundenservice sowie Online-Banking. Der primäre Fokus des E-Commerce ist jedoch hauptsächlich auf den elektronischen Geschäftsverkehr im Business to Business (B2B) Bereich sowie im Business to Conumer (B2C) Bereich gerichtet. Gesetzliche Regelungen bezüglich E-Commerce sind im E-Commerce-Gesetz (ECG, 1.1.2002) zu finden.
Die Vorteile von E-Commerce basieren auf der dauerhaften Vernetzung mit der gesamten Welt. So kann man Kaufprozesse im digitalen Handel in sekundenschnell und beinahe ohne Verzögerung abschließen. Ein weiterer Punkt ist, dass der Käufer von überall aus Zugriff auf die Welt des digitalen Handels hat. Hierzu wird schlichtweg eine intakte Internetverbindung benötigt. Zwischen Käufer und Verkäufer bietet das E-Commerce ein breites Spektrum an Kommunikationsmöglichkeiten, beispielsweise durch Kundenbewertungen, welche zu nahezu allen angebotenen Produkten vorhanden sind.
Vorteile von E-Commerce
- Niedrige finanzielle Kosten
- Potentielles Einkommen zu jeder Zeit
- Internationaler Verkauf
- Einfache Präsentation von Bestsellern
- Personalisierte Online-Erfahrung
- Einfachere Anreize für Impulskäufe
- Weniger umständlich für Kunden (Ort und Zeit frei wählbar, keine Anfahrtszeit)
- Einfacher Zugriff auf Kundendaten
Nachteile von E-Commerce
- Umsatzausfall während technischer Probleme (Webshop-Absturz, etc.)
- Kunden können vor dem Kauf nicht testen
- Wettbewerbsintensität
- Produktversand ist Pflicht (zusätzliche Kosten)
- Stationärer Einzelhandel dennoch beliebter
- Höhere Rückgabequote als im Einzelhandel
Welche Arten von E-Commerce gibt es?
B2C – Business to Consumer
Diese Art des E-Commerce kennt man insbesondere aus dem Einzelhandel. Hier verkauft ein Unternehmen (=Business) an den Konsumenten (=Consumer). Die meisten Geschäfte von Privatpersonen werden auf diesem Weg getätigt.
B2B – Business to Business
Im Business to Business Bereich tätigen zwei Unternehmer untereinander Geschäfte. Gewährleistung kann in diesem Fall bei Vermerk auf dem Kaufvertrag ausgeschlossen werden.
C2C – Consumer to Consumer
Im Bereich Consumer to Consumer verkauft eine Privatperson an eine weitere Privatperson. Auch in diesem Fall kann die Gewährleistung ausgeschlossen werden.
C2B – Consumer to Business
Einer der seltensten Geschäftsfälle ist jener, bei dem eine Privatperson an einen Unternehmer verkauft.
Weiters gibt es noch speziellere Arten des E-Commerce, worunter sich Plattformen befinden, die in den letzten Jahren besonders durch die Neuen Medien einen besonderen Aufschwung erlebt haben.
Fcommerce
Hierunter versteht man den Facebook-Handel. Bekanntlich kann man mittlerweile sogar Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram als Online-Shops nutzen. Dies ist durch die “Shop”-Funktion möglich, welche Unternehmen einerseits zur Werbung und andererseits zum Vertrieb seiner Produkte verwenden kann. Weiters versteht man hierunter die Verlinkung von Webseiten, welche schlussendlich zu einem Online-Shop führen, auf dem Kundinnen und Kunden einkaufen können.
Mobiler Handel
Der mobile Handel wird besonders durch die Nutzung von leicht transportablen Geräten wie Smartphones oder Tablets geprägt. Hierunter versteht man die Möglichkeit, an jedem beliebigen Ort und zu jeder Zeit Zugriff zu einem Online-Shop zu besitzen und somit rund um die Uhr Geschäfte abwickeln zu können.
Was sind E-Commerce Produkte?
Im Online-Handel können grundsätzlich alle erdenklichen Produkte erworben werden. Ob Lebensmittel, Kleidungsstücke oder Möbel: Sofern eine Ware durch Verpackung oder mögliche Kühlmaßnahmen geschützt wird, lässt sie sich zum Kunden transportieren. Um sich als möglicher Verkaufsschlager zu entpuppen, sollte das “perfekte E-Commerce-Produkt”, zum Beispiel folgendes Merkmal aufweisen:
Offline schwer oder gar nicht zu beschaffen
Hierzu zählt man vor allem jene Produkte, die nicht täglich gebraucht oder gekauft werden. Während Nischenprodukte oftmals Ladenhüter in stationären Geschäften sind, können sie im E-Commerce meist schnell verkauft werden, da man hier gezielte Suchen treffen kann. Ebenfalls zählen auch Services wie ein Kundendienst zu den Produkten des E-Commerce.
Wie wichtig ist E-Commerce im Marketing-Mix eines Unternehmens?
Nur ein Marketing-Mix, der alle Bereiche des Marketings abdeckt, ist auch gut strukturiert. Da E-Commerce in der Distributions- und Kommunikationspolitik immer relevanter wird, sollte auch er in die Zielplanung eines Marketing-Mix mit einbezogen werden. Durch das Einbinden des E-Commerce in unternehmerische Planungen, kann dieser Bereich stetig ausgebaut, verbessert und auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt werden. Daher sollte der E-Commerce auch im Marketing-Mix höchste Priorität erhalten.
Was ist die Zukunft von E-Commerce?
Nicht nur aufgrund steigender Verkaufszahlen in Online-Shops sollten Unternehmen auf die Distribution im World Wide Web setzen, sie bringt neben automatisierten Bestellvorgängen noch viele weitere Vorteile mit sich. Auch für Kunden wird das Verkaufserlebnis vereinfacht, wodurch E-Commerce weltweit an Relevanz gewinnt.
Dennoch erleben wir derzeit eine globale Welle des nachhaltigen Denkens, wovon besonders lokale und regionale stationäre Shops profitieren. Umso wichtiger ist es als Unternehmer, Nischenprodukte und Produkte, welche im Handel schwer zu finden sind anzubieten. Das bedeutet: Ein breites und tiefes Angebot zu unschlagbaren Preisen sind die Zukunft von E-Commerce.